AMICA ist mit ihren Partnerorganisationen in Bosnien und Herzegowina, der Ukraine, im Libanon, in Libyen sowie in Syrien aktiv. 

Bosnien & Herzegowina

Im Bosnienkrieg zu Beginn der 1990er-Jahre wurde sexuelle Gewalt als strategische Kriegsführung eingesetzt. Die Zahl der Opfer wird mittlerweile auf 20.000 bis 50.000 Opfer geschätzt, wovon der Großteil Frauen waren. Obwohl die Straftaten sowie -täter bekannt sind, werden nur ein ganz kleiner Teil dieser strafrechtlich verfolgt und die Opfer mit entsprechenden Maßnahmen unterstützt. AMICA hilft vor Ort dabei diese Kriegsverbrechen aufzuklären, Straftäter zu verurteilen, Zeugen zu schützen und das Justizsystem bei der Sensibilisierung dieses Themas zu sensibilieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.  Mehr zum Projekt >

Ukraine

Nicht erst seit dem Einmarsch der russischen Soldaten im Februar 2022 ist AMICA in der Ukraine aktiv. Sie haben auch zuvor daran gearbeitet traumatisierte Frauen aus häuslicher Gewalt zu schützen und die Straftaten aufzuklären. Zudem werden die Frauen dabei unterstützt Weiterbildungen zu erhalten, um sie bei Schaffung von Unabhängigkeit und der Generierung ihres eigenen Lebensunterhaltes zu stärken. Mehr zum Projekt >

Libanon

Seit dem Krieg, der von 1975 bis 1990 im Libanon herrschte, ist das Land in einer Krise: es fehlt an Medizin, ärzlicher Hilfe, teilweise funktioniert die Strom- und Wasserversorgung nicht und es fehlt an Lebensmitteln. Die Situation ist für die gesamte Bevölkerung eine starke Belastung und vor allem für Frauen, die in kriegsbedingten Flüchtlingslagern leben. Denn diese erleben sexualisierte Gewalt und sind nicht geschützt. AMICA schafft es zusammen mit einer Organisation in Beirut über die herrschende Gewalt und mangelhafte Rechtslage aufzuklären und sich dafür einzusetzen, dass die Frauen psychologische Unterstützung erhalten. Dazu haben sie einerseits eine Telefon-Hotline eingerichtet und schaffen Plätze in sogenannten Schutzhäusern für besonders schwierige Fälle. Mehr zum Projekt >

Libyen

Seit dem Sturz des Gaddafi-Regimes 2011 ist das Land gespalten. Es herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände und die Bevölkerung ist verunsichert, erleidet Gewalt, es herrscht Geldknappheit und es fehlen Infrastrukturen. Frauen sind dabei die Hauptleidtragenden, denn Gewalt innerhalb aber auch außerhalb der Familien hat seither stark zugenommen. Zudem werden die Zukunftschancen der Frauen und Mädchen stark eingeschränkt. AMICA arbeitet daher mit einer Partnerorganisation im Westen des Landes daran den betroffenen Frauen eine psychosoziale Betreuung zu schaffen, bieten Sprach- und Weiterbildungskurse an und schaffen somit eine berufliche Perspektive, die für mehr Unabhängigkeit der Frauen sorgt. Mehr zum Projekt >

Syrien

Der seit 2011 andauernde Bürgerkrieg in Syrien führt dazu, dass die Gewalt an Frauen stetig zunimmt. Dazu gehören Zwangsheirat, Ausgrenzung, Ausbeutung, Abhängigkeit und nichtzuletzt Gewalt gegen Frauen, die sich nicht wehren können. Seit 2016 arbeitet AMICA daran Weiterbildungsprojekte mit syrischen Menschrechtsverteidiger zu schaffen, setzen sich für den Schutz der Frauen ein, erstellen Schattenberichte für den CEDAW-Ausschuss und Kontrollieren auch deren Umsetzung. Weiterhin arbeiten sie stark daran, eine gendersensiblen Verfassung in Syrien aufzubauen. Mehr zum Projekt >